Das Ziel von Warmups ist es einen Haufen von Menschen oder ein bestehendes Team oder Meeting-Teilnehmende zu einer aktiven Mitarbeit zu animieren, deren Aufmerksamkeit zu bekommen, auf ein Thema einzustimmen oder auch den Austausch untereinander zu fördern. Die Möglichkeiten diese Ziele zu erreichen sind sehr vielfältig und kennen keine kreativen Grenzen.
Wichtig ist allerdings, dass das gewählte Warmup hinsichtlich Zeit, Thema des Meetings oder Workshops und Zielgruppe passt, ansonsten kann das schon mal nach hinten losgehen. Business Meetings oder Workshops sind keine erlebnispädagogischen Spielplätze. Also besser nutzerzentriert vorgehen und sich mal in die Lage der Teilnehmenden versetzen und kurz ehrlich die Frage beantworten, ob das Warmup angemessen ist. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, dann kann man sich da auch rantasten und erstmal ein sehr niedrigschwelliges Warmup ausprobieren, wie ein Checkin oder von ein Selbst-Portrait zeichnen. Wenn das gut ankommt dann kannst du bei der nächsten Gelegenheit einen Schritt kreativer werden.
Nachdem ich schon meine 7 Lieblings Warmups für digitale Meetings geteilt habe, hier nun noch 7 weitere, die sich auch super für alle möglichen Gruppengrößen und Formate eignen.
(1) „Was wolltest du als Kind werden?“
Das Warmup geht analog oder auch digital. Die Aufgabe ist, dass jede Teilnehmende ihren Kinder-Traumberuf aufzeichnet. 2min sollten zum Zeichnen völlig ausreichen. Danach rät die Gruppe wer welchen Beruf gezeichnet hat. Das geht in der großen Gruppe kann aber auch in Breakout-Sessions stattfinden.
(2) Oben-unten-rechts-links
Das Warmup eignet sich gut nach einer Pause und geht sehr schnell. Es dient der Aktivierung und die Konzentration anzuregen. Es geht darum den Kopf zu bewegen in die angesagte Richtung. Nach einer ersten Runde wird rechts und links vertauscht. Nach der zweiten Runde dann auch oben und unten.
(3) Time-Machine
Die Frage an die Teilnehmenden lautet: „Wenn du die Möglichkeit hättest eine Zeitreise zu machen, wohin würdest du reisen?“ Die Antwort wird visuell als Bild auf einem digitalen Whiteboard gezeigt oder jede Teilnehmende teilt den Bildschirm. Die anderen Teilnehmenden können dann erraten welche Zeit gemeint ist. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du auch noch von jedem erklären lassen warum genau diese Zeit ausgesucht wurde. Das Warump eignet sich auch gut zum Team Building
(4) Dehnen
Die Arbeit am Computer oder am Laptop führt zu einer ungesunden Sitzhaltung. Da kann auch ein Warmup sein, dass sich alle einmal kurz dehnen. Entweder jeder für sich oder der Moderator leitet eine Dehn-Abfolge an. Diese Art von Warmup eignet sich nach einer kurzen Pause. Es kann auch in die Runde gefragt werden, ob jemand eine gute Dehnung kennt und diese mit den anderen teilen möchte. Auch das stärkt das Teamgefühl und bindet die Teilnehmenden aktiv mit ein.
(5) Bewusst hören
Die Zusammenarbeit im digitalen Raum ist sehr visuell und fokussiert sich auf den Bildschirm. da kann auch der Hörsinn mal wieder geschult werden. Es gibt zwei Varianten für dieses Warmup:
(6) Team Karaoke
Das ist ein sehr einfaches Warmup, eignet sich aber eher für Teams, die sich gut kennen und verstehen. Kann auch ein Feierabendritual sein. Es wird gemeinsam ein Lied ausgewählt oder zwischen 3 ausgewählten Liedern abgestimmt. Es sollte ein Lied sein, was sehr wahrscheinich alle kennen und dann machen alle ihr Mikro an und es wird gemeinsam gesungen. Dafür kann über YouTube die Karaoke-Video-Version angemacht werden.
(7) Tabu
Dieses Warmup folgt dem selben Prinzip, wie das klassische Tabu-Spiel. Der Moderator bereitet einige Wörter vorab vor und schickt über den Chat willkürlich einer Person ein Wort. Diese Person erklärt es dann den anderen. Wer es zuerst errät ist die nächste Erklärperson usw. Die Wörter können ganz zufällig sein oder auch auf das Workshop- oder Meeting-Thema angepasst sein.