Im digitalen Raum braucht es mehr als nur Input und ein Kollaborations-Tool, um im Team effektiv arbeiten zu können. Damit die Remote-Arbeit nicht auf Dauer zu Isolation oder bloßer Pflichterfüllung ohne jeden sozialen Kontakt verkommt, bietet es sich an Warm ups in digitale Meetings und Workshops einzubauen.
Genau wie unsere Muskeln vor dem Sport, brauchen unser Gehirn und unsere soziale Interaktionsfähigkeit eine Aufwärmphase, um gute Leistungen zu erbringen. Digitale Warm ups können dabei unterstützen auch digitale eine offene Atmosphäre zu schaffen, die Austausch, Kollaboration, Reflexion und Team Building Prozesse fördert.
Wann ist ein Warm up angebracht?
Wie viel Zeit sollte ein digitales Warm up in Anspruch nehmen?
Was sind die Vorteile von digitalen Warm ups?
DIE 7 WARM UPS FÜR DIGITALE MEETINGS & WORKSHOPS
1. „Easy 20“ – Von 1-20 zählen
Alle schalten ihr Mikro ein. Dann haben die Teilnehmenden 5min Zeit gemeinsam bis 20 zu zählen. Dabei dürfen sie nur über die Zahlen kommunizieren (nicht über Handzeichen oder ähnliches). Jeder sollte dran sein. Sobald ein Fehler passiert (es wird doppelt gesprochen, die falsche Zahl gesagt, die Pause zu lang etc.) muss wieder bei 1 angefangen werden. Das Warm up fördert die Konzentration und macht Spaß.
2. „Wortwörtlich“ – Sprichwörter zeichnen
Auf einem digitalen Whiteboard oder auf einem Blatt Papier zeichnet jede*r in 2min ein Sprichwort. Entweder gibt man 3 zur Auswahl oder jede*r überlegt sich zuerst selbst eins und dann wird in der Runde geraten was wer gezeichnet hat.
3. Emoji-Filmquiz
Dieses digitale Warmup funktioniert über den Chat. Dazu werden Emoji-Sequenzen in den Chat gepostet und alle Teilnehmenden erraten welcher Film oder welche Serie dargestellt wird. Die Antworten werden in den Chat getippt. Für ein kurzes Warm up reichen 8 Sequenzen. Inspiration für die Emoji-Sequenzen gibt es z.B. hier: https://www.filmstarts.de/filme/bildergalerien/bildergalerie-18491896/
Abgewandelt kann es auch Aufgabe der Teilnehmenden sein so eine Sequenz für einen Film zu gestalten und dann die anderen Teilnehmenden raten zu lassen.
4. Schätzfragen
Bei diesem Warm up ist das Allgemeinwissen der Teilnehmenden gefragt. Die Fragen können in den Chat gepostet werden und alle Teilnehmenden tippen ihre Antwort in den Chat, danach wird ausgewertet wer am nähsten an der richtigen Antwort dran war. Dafür können vorab 4-6 Fragen vorbereitet werden, wie z.B.:
5. „Hello Alien“ – Gegenstand holen & zeigen
Bei diesem digitalen Warm up geht es besonders darum sich gegenseitig kennenzulernen. Daher braucht es etwas Zeit, ca. 1min Sprechzeit pro Person. Jede*r bekommt die Aufgabe einen Gegensatnd in seinem/ihrem Zimmer zu finden, den er/sie einem Alien zeigen würde. Die Frage lautet Was in deinem Zimmer würdest du einem Alien, der gerade erst auf der Erde gelandet ist, als erstes zeigen und warum?“
6. Hands on solutions – Prototyping
Das Warm up eignet sich besonders in Innovations-, Ideenfindungs- oder Design Thinking Prozessen. Dabei soll mit den Händen gedacht werden und möglichst schnell eine Lösung für eine Frage entwickelt werden. Die Teilnehmenden sollen zuerst in dem Raum, in dem sie sich befinden, Materialien suchen, mit denen sie einen Prototyp bauen können (z.B. Schere, Pappe, Leim, Klebeband…) und 5 Dinge (z.B. Handyhülle, Buch, Lineal, Brillen-Etui….). Danach bekommen sie eine Aufgabe, z.B. „Entwickelt eine Lösung faule Menschen dabei zu unterstützen ihr Auto sauber zu halten“ oder „Entwickelt eine Lösung vergessliche Menschen daran zu erinnern an ihren Einkaufsbeutel zu denken.“ Dann bekommen alle 5min Zeit einen Prototyp zu entwickeln. Wenn alle fertig sind können die Ideen vorgestellt werden. Zusammengefasst:
7. „A wie aufmerksam“ – Vorstellungsrunde
Das Warm up eignet sich besonders, wenn die Teilnehmenden sich nicht kennen und man erstmal noch Namen lernen und sich kennenlernen muss. Jeder Teilnehmende überlegt sich eine Eigenschaft oder ein Adjektiv mit dem Anfangsbuchstabe seines Vornamens und stellt sich dann so vor, z.B. „Analytischer Anton“ oder „Charmante Christin“ oder „detailverliebter Daniel.“ Die Vorstellungsrunde folgt dem ‚Ich packe meine Koffer Prinzip‘ und jeder wiederholt die Namen der Vorgänger*innen.
Viel Spaß bei der Durchführung der digitalen Warm ups.