Zuhören um zu verstehen und nicht um zu antworten – das ist der einfachste Weg, um Veränderung anzustoßen. In einer Welt, wo jeder permanent zu viel auf dem Tisch hat und im Tunnel seiner/ihrer eigenen Arbeit feststeckt, liegt die Lösung nicht im Kanban Board oder anderen agilen Methoden, sondern darin die eigenen Sinne zu schärfen.
Einfach mal zuhören. Und zwar zuhören ohne direkt zu überlegen, welchen Nutzen die Informationen haben, ohne das Gehörte zu bewerten und ohne direkt seine eigene Meinung kundzutun. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Denn umso tiefer wir in unserem Tunnel stecken, desto weniger hören wir anderen zu. Denn wir wollen Lösungen entwicklen, selbst schnell vorankommen und die eigenen Themen forwärts treiben. Sich dann noch die Meinungen, Ideen oder Probleme anderer KollegInnen anzuhören oder gar der KundInnen braucht zu viel Zeit. Wir wissen doch längst wie es am besten laufen soll. Das To Do steht doch schon längst auf der Liste, muss nur noch bearbeitet werden.
Wenn es dann abgearbeitet ist, führt es aber nicht zur gewünschten Verbesserung oder Veränderung, denn die Lösung bildet nur eine Perspektive ab und zwar die eigene.
Wenn es wirklich tiefgreifende, transformative Veränderungen, Innovationen oder Verbesserungen in einem Unternehmen geben soll dann müssen alle lernen sich gegenseitig neugierig zuzuhören.
Transformatives Zuhören bedeutet:
Schon einfache Maßnahmen, wie z.B. Hospitation in anderen Abteilungen, öfter mal zu telefonieren anstatt eine komplizierte E-Mail zu schreiben, um Hilfe oder Rat zu fragen bei KollegInnen oder anderen Abteilungen, können der Motor für transformative, nachhaltige Veränderungen sein. Transformatives Zuhören zu praktizieren, ist der Beginn eines Kulturwandels. Gegenseitiger Respekt über alle Hierarchieebenen hinweg, führt zu mehr Offenheit, Verständnis und Innovationskraft. Dme liegt die Einsicht zu Grunde, dass nicht eine Führungsebene oder sogar eine einzige Person allwissend ist, sondern dass cross-funktionales Arbeiten, Perspektivenvielfalt und ein wertschätzendes Miteinander Vorteile und keine Nachteile sind.
Transformatives Zuhören – probiere es aus
Das positive am transformativen Zuhören ist, dass es prinzipiell jeder von uns kann. Dafür müssen keine teuren Workshops, Coaches/TrainerInnen oder Personalentwicklungsmaßnahmen eingekauft werden. Wie kannst du starten? Hier einige Tipps wie du für dich transformatives Zuhören praktizieren kannst: